Was Männer, die Sex mit Männern haben, wissen sollten.
Ab Mai 2022 gab es einen Ausbruch von Mpox („Affenpocken“) vor allem in sexuellen Netzwerken von Männern, die Sex mit Männern haben (MSM).
Seit Oktober 2022 werden in Deutschland wöchentlich nur noch wenige Fälle gemeldet, vor allem, weil viele MSM ihr Verhalten geändert und z. B. die Zahl der Sexpartner*innen reduziert haben.
Mpox ist nicht „vorbei“, Ansteckungen und neue Ausbrüche sind möglich – auch auf Reisen/bei Events im Ausland.
Der beste Schutz vor Mpox/„Affenpocken“ ist die Impfung – in der Regel in zwei Dosen mit mindestens 28 Tagen Abstand. Seit Herbst 2022 ist in Deutschland genug Impfstoff vorhanden.
Die Impfung ist besonders wichtig, wenn du wechselnde Sexpartner*innen hast.
Die Krankheit heilt in der Regel von alleine ab, kann aber äußerst schmerzhaft sein.
Symptome können schon am Tag nach der Ansteckung auftreten. Meistens beginnen sie innerhalb von 5 bis 11 Tagen, es kann aber auch bis zu drei Wochen dauern (Inkubationszeit).
Typisch sind teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen – vom Ausschlag/Fleck über Knötchen und Bläschen bis zu Pusteln, Wunden und Schorf. Oft sind es nur einige wenige Stellen, manchmal auch sehr viele.
Die Hautveränderungen beginnen oft im Gesicht, in der Genital- oder Analregion.
Die „Pocken“ heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab, können allerdings Narben hinterlassen.
Oft werden diese Hautveränderungen durch allgemeine Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- oder Rückenschmerzen oder geschwollene Lymphknoten eingeleitet oder begleitet.
Hauptübertragungsweg ist enger, längerer Haut-zu-Haut-Kontakt, zum Beispiel beim Kuscheln oder Sex – vor allem Kontakt mit den Hautveränderungen oder Schorf.
Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit in den Bläschen und aus den Wunden, die nach dem Aufplatzen der Bläschen entstehen, sowie der Schorf, der sich darüber bildet.
Das Virus ist auch durch Gegenstände übertragbar, die beim Sex benutzt werden (z. B. Sexspielzeug), oder durch Kontakt mit Textilien (zum Beispiel Kleidung, Bettwäsche, Handtücher), an denen Schorfreste mit Mpox-Viren haften.
Bei besonders schmerzhaften Verläufen kann eine Schmerzbehandlung im Krankenhaus erforderlich werden. Wichtig ist auch, bakterielle Infektionen der Wunden zu verhindern.
Für Menschen mit schweren Verläufen ist eine Therapie mit Tecovirimat zugelassen.
Freigegeben durch Redaktion IWWIT
Zuletzt aktualisiert 9.12.2022