Mit oder ohne?

2009 gab es Streit um den Schweizerisch-Österreichisch-Deutschen Aids-Kongress. Jetzt wird neu diskutiert.

Nach dem Eklat um die Communitybeteiligung beim Schweizerisch-Österreichisch-Deutschen Aids-Kongress in St.Gallen 2009 soll es bei der nächsten Veranstaltung in Hannover wieder besser laufen. Die Deutsche AIDS-Hilfe hat darum eine Erklärung zur Diskussion gestellt. 

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Der letzte Schweizerisch-Österreichisch-Deutsche Aids-Kongress (SÖDAK) im Jahr 2009 brachte schon einen Eklat hervor, bevor er begonnen hatte. Viele Vertreter der Selbsthilfe blieben dem Kongress fern.

Das so genannte Community-Board, in dem Vertreterinnen und Vertreter der Selbsthilfe saßen, war stinksauer und stellte seine Mitarbeit ein. „Es ist bei allem Engagement und intensiver Arbeit im Rahmen der mit viel Goodwill gestützten Neuausrichtung des Kongresses nicht gelungen, zentralen Anliegen der Community hinreichende Berücksichtigung zu verschaffen“, kommentierten die Beteiligten des Boards ihren Auszug. Kurze Zeit später zogen sich auch die Deutsche AIDS-Hilfe als auch die AIDS-Hilfe NRW offiziell zurück.

Der nächste Deutsch-Österreichische Aids-Kongress wird vom 15. – 19. Juni 2011 in Hannover stattfinden. Damit es diesmal besser läuft mit der Beteiligung von Menschen mit HIV wird jetzt schon über die Community-Beteililgung diskutiert. Die Deutsche AIDS-Hilfe hat dazu gemeinsam mit der Deutschen AIDS Gesellschaft (DAIG) – einem der Ausrichter des Kongresses – den Entwurf eine Erklärung zur Diskussion gestellt. Reaktionen auf dieses Papier, die bis Ende Mai eingehen, sollen in eine überarbeitete Version einfließen, die dann offiziell veröffentlicht wird.

Läuft’s in Hannover besser als in St. Gallen?

Die Erklärung pocht vor allem auf einen stärkeren Dialog zwischen HIV-Positiven, Wissenschaft und den Praktikern, die medizinische und sozialwissenschaftliche Erkenntisse umsetzen. Es soll also beim Kongress kein Frontalunterricht von oben stattfinden, sondern ein Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten. Entsprechend interdisziplinär und praxisorientiert sollen die Angebote des Kongresses gestaltet werden. Zudem werden Sitze für Community-Mitglieder in den verantwortlichen Gremien der Veranstaltung eingefordert.

Der Aufruf zur Diskussion bei ondamaris

Grundsatzbeschlüsse zur Beteiligung der Communitys aus 2008 (engl.)

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