Ausgezeichnet, Uwe Görke!

Der Aktivist aus Schwerte erhält für seine Biografie den „Health Media Award“.
Der Selbsthilfe-Aktivist Uwe Görke belegt einen zweiten Platz beim Health Media Award. ICH WEISS WAS ICH TU gratuliert. Ebenfalls unter den Preisträgern: die viel kritisierte Michael-Stich-Stiftung.
 
Preiswürdig: Uwe Görke

 Als 2008 das Buch „Mein Leben mit HIV“ erschien, fiel Uwe Görke ein Stein vom Herzen. Seine Autobiografie, die Einblick in die vergangenen 15 Jahre seines Lebens gewährt, hatte sehr viel Arbeit gekostet. Die Mühe wird nun belohnt. Anfang Juni erhält der Schwerter HIV-Aktivist den „Health Media Award“. Bei diesem Wettbewerb, der 2010 zum dritten Mal ausgeschrieben wurde, werden „hervorragende Leistungen im Bereich der Gesundheitskommunikation“ ausgezeichnet. In unterschiedlichen Kategorien werden jeweils drei Preise vergeben. 

Überreicht werden sie im Rahmen des „4. Trendforum Gesundheit“. Ein Kongress, bei dem es vor allem um die wirtschaftlichen Aspekte im Bereich „Gesundheit“ geht. Firmen, Marketingexperten, Mediziner und Journalisten diskutieren dort über Themen wie „Der prominente Medienkranke: Gratwanderung zwischen Suizid, Einschaltquote, Verantwortung und Aufklärung“, „Zukunft der Arztserien“, „Patientenhotels“ oder „Gesundheit und Mittelstand“. 

Der Rahmen für den Award ist klar umrissen. Prämiert werden herausragende Leistungen im Bereich „Gesundheitskommunikation“, also Medienveröffentlichungen oder Kampagnen, die „beispielhafte neue Wege beschreiten, die für Transparenz und hohe ethische Standards stehen und die zugleich wirtschaftlich erfolgreich sind“. Oder die „bedeutende Denkanstöße“ gegeben haben. 

Beim zweiten Platz, den Uwe Görke nach eigenen Angaben im Bereich „Aidsprävention/Prominente“ belegt, geht es wohl eher um die Denkanstöße. Die Jury zeigt sich neben dieser löblichen Entscheidung allerdings unbeeindruckt von kritischen Stimmen. So erhält in der Sonderkategorie „Publizistik/Aufklärung“ die Michael-Stich-Stiftung einen Preis für ihre HIV-Plakatkampagnen. Diese Kampagnen waren von der Deutschen AIDS-Hilfe und Selbsthilfeaktivisten heftig kritisiert worden, weil sie auf Schockeffekte hin konzipiert sind, HIV mit Aids und Tod gleichsetzen und geeignet sind, Schuldgefühle zu schüren. 

Uwe Görke ist zum Glück aus einem anderen Holz geschnitzt und freut sich über den Preis: „Ich bin stolz darauf, dass meine Arbeit inzwischen auch über die Grenzen von Schwerte hinaus Beachtung und Anerkennung findet. Meinem Ziel, möglichst viele Menschen für das Thema HIV/AIDS zu sensibilisieren, bin ich damit ein großes Stück näher gekommen.“ 

www.trendforum-gesundheit.de
www.uwegoerke.de

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