Annie Lennox ist mit ihrer SING-Campaign eine der aktivsten Streiterinnen gegen die Diskriminierung HIV-positiver Menschen weltweit. Jetzt arbeitet sie mit Elton John zusammen, gibt der UN gute Ratschläge und trommelt auf CNN für die Rechte HIV-positiver Kinder und Frauen.
Zwei der bekanntesten Stars des Popgeschäfts, arbeiten nicht nur musikalisch zusammen, sondern auch wenn es um HIV und Aids in Afrika geht: Sir Elton John und Annie Lennox eröffneten am 25.3. zusammen das Vrygrond Community Centre (VCC) in Vrygrond in Südafrika. Das Projekt unterstützt die Community der Kleinstadt 30 Kilometer von Capetown und versteht sich als Angebot an die Stadt- und Landbevölkerung der Region.
Das Center bietet sowohl gesundheitliche Betreuung, wie auch Information und Weiterbildung zu HIV/Aids in einer Gegend an, in der schätzungsweise jeder sechste Erwachsene HIV-positiv ist. Die Finanzierung des VCC wird durch die erstmalige Zusammenarbeit von Sir Elton Johns Aids Foundation und Annie Lennox SING-Campaign gesichert.
Die Sängerin hatte im Rahmen des RTL-Spendenmarathons im letzten Jahr explizit für dieses Projekt gesammelt und auch das Konzert das die englischen Stars am Abend der Eröffnung in Capetown gemeinsam gaben, kam dem Projekt zu Gute. Annie Lennox trug ein T-Shirt auf dem „HIV-positiv“ stand und das Teil ihrer SING-Campaign ist. Die Sängerin ist nicht positiv, aber trägt diese Shirts wann immer sie kann. „Es ist mir wichtig, so ein bisschen dazu beizutragen, die Stigmatisierung HIV-positiver Menschen aufzubrechen“, erklärt Annie Lennox auf ihrer Homepage.
Lennox ist seit den frühen 80ern im Kampf gegen die Ausbreitung des HI-Virus aktiv. In einem CNN-Interview vor Ort erklärte sie kürzlich, was ihr heute besonders wichtig ist: „Ich möchte mit der SING-Campaign darstellen, dass es in den letzten zehn Jahren Frauen und Kinder in Afrika waren, die von HIV und Aids so schwer gebeutelt wurden, wie kaum eine andere Gruppe und die unsere besonderen Aufmerksamkeit und Solidarität bedürfen. Ich bin schon lange in diesem Bereich aktiv, aber mein Fokus hat sich in den letzten Jahren geändert. Jetzt wo ich selber Mutter bin, sehe ich viel deutlicher, wie nötig die Arbeit in diesem Bereich ist.“
Schon Mitte März hatte Annie Lennox bei einem Besuch in New York nicht nur die UN dabei unterstützt, einen Fünfjahresplan zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus in Drittweltländern auf den Weg zu bringen, sondern auch der CNN-Starjournalistin Christiane Amanpour ein ausführliches Interview zu ihrer Arbeit mit der SING-Campaign gegeben, das man auch auf der Homepage der Sängerin sehen kann. (Paul Schulz)
Das Interview mit Annie Lennox