Sexy Gay-Games-Spots: Die Darsteller des Pornolabels Erocreations gingen für uns die Wände hoch. Regisseur Daniel Schirm erzählt, warum „angeseilt“ geil ist.
Ihr wolltet mit euren Spots ja hoch hinaus!
Ja, weil es nötig war. Die Idee war, dass man sich beim Sex erst wirklich hingeben kann, wenn man sich vorher abgesichert hat. Genau wie beim Sport. Wenn man sich beim Klettern über die Risiken klar ist und sich anseilt, kann man sich danach einfach in den Spaß an der Sache fallen lassen. Und fallen lassen geht aus größerer Höhe halt am besten. Deswegen die Kletterwand.
Eine hübsche kleine Metapher.
Ja, nicht wahr? (lacht) Und unser Darsteller Konstantin May sieht dabei ja auch noch sehr gut aus. Er ist sehr sportlich und so jemanden brauchten und wollten wir für den Spot.
War es schwer, ihn davon zu überzeugen, das mitzumachen?
Nein, überhaupt nicht. Wir arbeiten ja nun schon länger mit ICH WEISS WAS ICH TU. Unsere Darsteller finden das gut und sind gerne dabei. Sie mögen die Kampagne und fühlen sich von ihr angesprochen.
Von was denn?
Sie erkennen sich in der Kampagne wieder. Wir arbeiten ja mit „Jungs von nebenan“, die der Zuschauer auch auf der Straße treffen könnte – genau wie ICH WEISS WAS ICH TU. Und zweitens ist unsere Firmen-Philosophie dem Ansatz der Kampagne sehr ähnlich.
Inwiefern?
Es ist uns wichtig, dass unsere Darsteller sich schützen, aber wir wollen Leuten auch nicht den Spaß an Pornografie verderben, indem wir permanent Kondomgebrauch predigen. Unsere Filme sind mit Gummi und sehen trotzdem geil aus und machen Spaß.
Redet ihr am Set über Safer Sex?
Ja klar. Wir reden mit denen zum Beispiel auch darüber, dass hundertprozentige Sicherheit ein hehres Ziel ist, das man aber wahrscheinlich nicht erreichen kann. Man muss sich selbst überlegen, wie safe man mit welchem Partner sein muss oder will, darüber reden und die Verantwortung dafür übernehmen. Das ist ein bisschen wie beim Sport: Da ist auch vieles nicht ungefährlich, wenn man es falsch macht, sich überschätzt oder ungeübt ist. Da heißt es trainieren, trainieren, trainieren! (lacht)
(Interview: Paul Schulz)
Tipp: Wer den Spot in einer nicht jugendfreien Version sehen, möchte, hat in der Kölner Szene während der Gay Games gute Chancen! Eine zweiter Spot befasst sich mit dem Thema „Hochreck“.
Hier gibt’s den Spot und das Making-of.