Wie bekomme ich die Prep?

Seit dem 1. September 2019 übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für die PrEP-Tabletten und dazugehörige Untersuchungen. Geschulte Ärzt_innen können dir eine PrEP verschreiben.

Die Kasse übernimmt die Kosten der PrEP für Menschen mit erhöhter Möglichkeit, sich mit HIV anzustecken. Darunter fallen zum Beispiel schwule Männer*. Wenn man in der Vergangenheit oder zukünftig Sex ohne Kondom hatte oder haben wird, kann das eine Begründung für die PrEP sein.

 

Bezahlt werden die Kosten der Tabletten sowie alle nötigen Begleituntersuchungen.

 

Nur dafür zugelassene Ärzt_innen dürfen die PrEP auf Kassenrezept verschreiben.

Wo finde ich mehr Infos zu Teststellen oder Arztpraxen?

Falls du eine Ärztin oder einen Arzt suchst, der oder die deine PrEP begleiten soll, empfehlen wir dir folgende zwei unterschiedliche Listen:

 

 

Zwischen beiden Listen gibt es Überschneidungen. Zudem werden beide Listen stets aktualisiert.

 

Falls du die Checks in einer Aidshilfe, einem Checkpoint oder beim Gesundheitsamt durchführen lassen willst, erkundige dich vorab, welche Checks dort jeweils angeboten werden – und was sie dort kosten. Einen Überblick dazu gibt es auf unserer Teststellenkarte.

 

Noch mehr Infos, wo du in deiner Gegend die Checks am besten durchführen lässt, findest du bei Aidshilfen und Checkpoints vor Ort sowie bei der Telefon- und Onlineberatung der Aidshilfen.

PrEP auf Privatrezept

 

Nicht alle privaten Krankenkassen übernehmen bisher die Kosten der PrEP. Es kann sich dennoch lohnen, die Rezepte bei der Krankenkasse für eine Kostenübernahme einzureichen.

 

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer PrEP auf Privatrezept:

 

In teilnehmenden Apotheken in ausgewählten Städten gibt es zudem die Möglichkeit, die PrEP für rund 40 Euro pro 28 Tabletten zu erhalten. Das entspricht der Menge für eine vierwöchige Dauer-PrEP bei täglicher Einnahme.

 

Dazu muss dein Arzt oder deine Ärztin ein Privatrezept ausstellen, auf dem Folgendes verordnet sein muss:

  • PrEP Emtricitabin / Tenofovirdisoproxil
  • 28 Stück zur Verblisterung

 

Die Angaben „PrEP“, „28 Stück“ und „zur Verblisterung“ sind dabei absolut notwendig. Nur so erhältst du den günstigen Preis.

 

Du kannst dir die PrEP aber auf Privatrezept auch ohne Verblisterung verschreiben lassen. Dann erhältst du die Monatspackung in jeder Apotheke ab rund 70 Euro.

 

Private Abrechnung von PrEP-Checks: Wenn dir die Untersuchungen privat in Rechnung gestellt werden, können sie sehr hoch ausfallen. Sprich daher mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt darüber, ob und wenn ja, welche Kosten auf dich zukommen.

Es gibt zwei PrEP-Varianten. Manche schwule Männer wollen die PrEP dauerhaft über einen langen Zeitraum einnehmen. Andere wiederum nur kurzzeitig, anlässlich einer Sexparty oder eines Urlaubs. In beiden Fällen ist die korrekte Einnahme notwendig, damit die PrEP funktioniert. Außerdem gehören regelmäßige Checks zur PrEP dazu.
Seit dem 1. September 2019 übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für die PrEP-Tabletten und dazugehörige Untersuchungen. Geschulte Ärzt_innen können dir eine PrEP verschreiben.

Weitere Angebote

Wir bieten unterschiedliche Beratungsangebote an. Egal ob online, per Telefon oder im Live Chat: erfahrene und geschulte Berater*innen stehen dir bei allen Fragen rund um HIV, Geschlechtskrankheiten, Chemsex und zum psychischen Wohlbefinden zur Verfügung. Bei der Antidiskriminierungsstelle kannst du dir Hilfe suchen, wenn du aufgrund deiner HIV-Infektion Diskriminierung erfahren hast.