Für den einen unvorstellbar, für den anderen die vielleicht größte sexuelle Befriedigung: eine Faust im Arsch haben. Man spricht hier von Fisten (aus dem Englischen: fist = Faust).

 

Der aktive Part ist der Fister, der passive wird Fistee genannt. Neben dem Fisten in den eigenen vier Wänden erfreuen sich innerhalb der Fetischszene auch Fistpartys einer großen Beliebtheit.

Was passieren kann

Der Anus ist wie jeder andere Muskel trainierbar und kann behutsam und vorsichtig gedehnt werden. Zu schnelles Eindringen und/oder gewaltsame Bewegungen können jedoch zu einer Analfissur führen, einem Einriss der Afterschleimhaut.

Auf Sexpartys ist der Gebrauch von neuen Handschuhen für jeden neuen Partner wichtig. Denn beim Fisten ist es relativ leicht, sich mit Hepatitis C zu infizieren, einer Infektion, die ausschließlich über Blut übertragen wird. Dafür reichen oft schon kleinste, nicht sichtbare Mengen.

Eine Übertragung von HIV ist bei dieser Spielart theoretisch denkbar, aber eher unwahrscheinlich.

Worauf es ankommt

  • Taste dich langsam und mit einem Partner, dem du vertraust, ans Fisten heran.
  • Die passende Umgebung ist wichtig, damit du dich als passiver Part wohlfühlst und richtig entspannen kannst.
  • Nimm für jeden Partner, den du fistest, neue Handschuhe.
  • Verwende bei einer Sexparty für jeden Partner nur ein für ihn bestimmtes Gleitmittel. Schreib z. B. die Namen auf den Gleitmitteltopf.
  • Drogen sollten für den aktiven Part ein Tabu sein, damit er nicht die Kontrolle verliert und den passiven Part womöglich verletzt.
  • Für manchen Fistee gehören bewusstseins- oder schmerzreduzierende Drogen dazu. Neben Poppers ist das vor allem Ketamin – ein schmerzstillendes Betäubungsmittel. Eine zu hohe Dosis Ketamin kann lebensgefährlich sein.