Die Gay Games sind vorbei, aber wir feiern noch ein bisschen weiter – mit zwei sportlichen Spots. Die Produktionsfirma Carasana zeigt uns die nackte Wahrheit vom Fußball und unser Christian bleibt auf dem Treppchen nicht allein.
Im letzten Oktober saßen in Köln die Vertreter dreier Produktionsfirmen mit Thomas Schwarz von ICH WEISS WAS ICH TU um einen Tisch. Es ging um die Frage, wie die Gay Games sich filmisch aufbereiten lassen, so dass international verständliche Botschaften dabei rauskommen.
Die Ansätze waren schnell klar: Die Berliner vom multimedialen Journalistenbüro Onkel und Tanten machen, was Berliner eben machen: was Ausgefallenes mit echten Menschen, nämlich mit den Rollenmodellen Harry, Stephan und Christian.
Die Jungs vom Pornolabel EroCreations machen, was sie am besten können: schöne Sachen mit schönen Jungs in Hard- und Softcoreversionen.
Und die Kölner machen die große Nummer mit großen Jungs. Die sollte so aussehen: „Sportler springen sich an und werden dabei nackt.“ Die Botschaft: Sport ist geil, sportlicher Sex ebenfalls, und was zählt ist am Ende der gemeinsame Spaß an der Freude. Das klang super, auch wenn sich die Bilder noch keiner so richtig vorstellen vorstellen konnte.
Björn Kempa von der Produktionsfirma Carasana hatte schwierige Drehbedingungen zu meistern: Natürlich konnte er kein Stadion voller Leute mieten und die vorgesehenen Szenen bei einem echten Fußballspiel zu drehen – davon ist die Fankurve des 1. FC Köln Lichtjahre entfernt.
Also suchte Björn sich die beiden nettesten Kerle, die er finden konnte und ließ sie einander im Studio bespringen. Wieder und wieder und wieder. Es dauerte, bis alles so aufeinander passte, wie es sollte: synchron von angezogen zu unbekleidet.
Danach musste das Publikum hinter die Jungs gebaut werden. Es ist anzunehmen, dass reales Publikum angesichts dessen, was geboten wird, genauso gejubelt hätte, aber wozu ein Risiko eingehen, wenn man den Jubel auch im Archiv hat?
Das Ergebnis der Fummelarbeit am Schneidetisch konnte von den Zuschauern der Gay Games an rund 50 öffentlichen Infospots im „Gay Games TV“ bewundert werden und steht natürlich auch auf den Sportseiten von iwwit.de online.
Dort findet sich, last but not least, auch unser Rollenmodell Christian, den die Onkel und Tanten als Sieger der Herzen inszeniert haben. Und selbstverständlich sind dort auch die anderen Spots zu sehen (mit Ausnahme einiger Pornovarianten, die nur für den Einsatz in einschlägigen Locations produziert wurden).
Wir danken allen Videokünstlern und schwelgen noch ein bisschen im Sportsgeist!
(Paul Schulz)