Hier findest Du lnfos zu einigen wichtigen Begriffen zu trans* Themen
C
Cis (Cisgender)
Cisgender (lat. cis- „diesseits“ und engl. gender „Geschlecht“), bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Dies trifft auf die meisten Menschen zu.
F
Femidom
Das Femidom ist ein seit dem Jahr 1990 angebotenes Verhütungsmittel, das zugleich einen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen bietet.
Ein Femidom ist 17 bis 18 cm lang und besteht aus dünnem, reißfesten Kunststoff (Polyethylen oder Polyurethan, in neueren Produkten auch Nitrilkautschuk). Es ist mit zwei Ringen ausgestattet, von denen der äußere außerhalb der Scheide vor den großen Schamlippen liegt und der innere wie ein Pessar (Diaphragma) in die Scheide eingeführt wird.
Front Hole
Eine von vielen trans* Männern gewählte Bezeichnung für das nicht operativ angeglichene Geschlechtsorgan.
G
Geschlechtsangleichung (s.a. Transition)
Der medizinische, rechtliche und soziale Prozess, die Geschlechtsidentität eines Menschen, die sich vom bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht unterscheidet, äußerlich und körperlich zum Ausdruck zu bringen und anzunähern.
„Geschlechtsumwandlung“ klingt nach „Hokuspokus“, Geschlechtsangleichung trifft es wesentlich besser und ist respektvoller.
H
Hysterektomie mit Adnexektomie
Hierunter wird die Entfernung der inneren weiblichen Organe - also Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter - verstanden. Ein derartiger Eingriff wird vor allem wegen des erhöhten Krebsrisikos durch die Hormonbehandlung empfohlen. Die Hysterektomie erfolgt entweder durch Bauchschnitt oder durch die Vagina, sehr selten endoskopisch. Sie ist heutzutage ein Standard-Eingriff.
K
Klitorispenoid/Metaidoioplastik
Die durch die Hormontherapie vergrößerte Klitoris wird teilweise aus ihrem Hautmantel freigeschnitten und eine Harnröhre aus den kleinen Schamlippen geformt.
Das Ergebnis sieht in der Regel authentisch aus und die Sensibilität bleibt weitestgehend erhalten. Mit der richtigen Technik ist Geschlechtsverkehr möglich. Dafür ist die Metaidoioplastik eine relativ komplikationsreiche Methode, auch wenn kein Gewebe von anderen Körperstellen transplantiert wird.
M
Mastektomie
Unter der für trans* Männer verwendeten Form der Mastektomie versteht man die Entfernung der Brustdrüse mit Erhaltung der Mamille und mindestens einem Teil der Haut, so dass eine flache, männliche Brust zurückbleibt.
P
Packer
Ein Packer ist ein Penisprothese. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es gibt den einfachen Packer, der lediglich zum Ausbeulen der Hose dient, den Packer mit Pinkelhilfen-Funktion sowie einen All-in-One Packer, mit dem es auch möglich ist, im Stehen zu pinkeln und Geschlechtsverkehr zu haben.
Passing
Wahrnehmung von anderen, wie gut die geschlechtliche Rollenerwartung erfüllt wird.
Penoidaufbau/Phalloplastik
Ein Penoid oder Neophallus ist ein chirurgisch aufgebauter Penoid. Diesen lassen sich viele trans* Männer aufbauen. Wie alle Operationen ist auch der Einsatz einer Versteifunsgsprothese mit Risiken und möglichen Nebenwirkungen verbunden. Außerdem haben die Versteifungsprothesen nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen ggf. nach einiger Zeit erneuert werden.
T
Trans* Mann/FTM (female to male)
Trans* Männer leben im selbst gewählten männlichen Geschlecht (bei vormals zugewiesenem weiblichen Geschlecht). Je nach eigener Perspektive und/oder Verortung im Spektrum von transsexuell, transgender, trans* etc. verstehen sich trans* Männer z.T. auch als trans* Männlichkeiten, Frau-zu-Mann-Transsexuelle (FzM – bzw. aus dem Englischen FtM oder F2M für female to male), Frau-zu-Mann-Transidenten. Trans* Mann wird im deutschsprachigen Raum auch als weit gefasster Begriff verwendet für all diejenigen Menschen, die sich mit ihrem ehemals weiblichen Geburtsgeschlecht nicht oder nur teilweise identifizieren können. (angelehnt an Transintersektionalität.org)
Transition (s.a. Geschlechtsangleichung)
Transition beschreibt den (medizinischen, rechtlichen, sozialen, körperlichen) Prozess, die Geschlechtsidentität eines Menschen, die sich vom bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht unterscheidet, äußerlich und körperlich zum Ausdruck zu bringen und anzunähern.
Transident
Transident verzichtet auf den missverständlichen Aspekt „-sexuell“ in „transsexuell“ und betont stattdessen den geschlechtlichen Identitätsaspekt. So definieren sich manche trans* Menschen als transidentisch oder transident. (angelehnt an Transintersektionalität.org)
Transgeschlechtlichkeit
Transgeschlechtlichkeit bedeutet, dass sich Personen nicht (nur) mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Manche verstehen sich auch als "weder Frau noch Mann" oder lehnen solche Kategorien ganz ab
Trans*
Trans * ist als Oberbegriff für transgender, transsexuell, transident etc. zu verstehen und schließt alle Menschen ein, die sich nicht (nur) mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Das "*" steht für eine Vielzahl an Geschlechtsidentitäten, also für mehr als nur „Frau“ und „Mann“ und stellt das heteronormative Zweigeschlechtersystem in Frage.
Transsexualität, transsexuell
Der Begriff Transsexualität wird in der Regel im medizinischen Bereich verwendet . Sich selbst bezeichnen vor allem Menschen als transsexuell, die sich als eindeutig dem „Gegengeschlecht“ angehörend erleben. Andere lehnen den Begriff wegen seiner Geschichte als medizinische Fremdbezeichnung und psychiatrische Diagnose oder wegen seiner irreführenden Ähnlichkeit mit Kategorien sexueller Orientierung ab. (angelehnt an TransInterQueer.org)
TSG/Transsexuellengesetz
Vornamens- und Personenstandsänderung (Geschlechtseintrag) bedürfen in Deutschland eines gerichtlichen Verfahrens. Seit 1981 gibt es das Transsexuellengesetz, welches die juristische Grundlage hierfür bildet. Verfahren bedürfen der amtsrichterlichen Entscheidung. Für die Vornamens- und Personenstandsänderung werden mehrere unabhängige Gutachten benötigt. Die Gutachter_innen bestimmt in der Regel das Gericht.