Echt groß geworden!

EMIS, die europäische Befragung schwuler Männer per Internet, bricht alle Rekorde. Jetzt mitmachen!

Die Internetbefragung schwuler Männer bricht alle Rekorde. Schon 40.000 deutsche Teilnehmer. Die Umfrage läuft bis Ende August.

„Auf die Größe kommt es an!“ – Mit diesem Slogan werben die Forscher  der Internetbefragung EMIS bei schwulen Männern dafür, ihren Fragebogen auszufüllen. 

Möglichst viele Teilnehmer sollen für aussagekräftige Ergebnisse sorgen und die Bedeutsamkeit schwuler Gesundheitsprävention unterstreichen.

Schon jetzt ist klar: Der Erfolg ist mehr als groß. So viele Männer haben noch nie in einer Studie über ihre Sexualität Auskunft gegeben. 

Am 25.6. um 12 Uhr, drei Wochen nach Veröffentlichung, war der EMIS-Fragebogen bereits von über 106.000 Männern beantwortet worden. Mehr als 40.000 davon stammen aus Deutschland, mehr als 4.000 allein aus Berlin.

Zum Vergleich: Den Fragebogen der Untersuchung „Schwule Männer und Aids“ („Bochow-Studie“) füllten im Jahr 2007 insgesamt knapp 10.000 Teilnehmer aus. 

Damit liefern die EMIS-Daten eine hervorragende Grundlage, um differenzierte Aussagen über das (Safer-) Sex-Verhalten schwuler Männer zu machen. Sie sollen unter anderem dazu dienen, die Gesundheitsprävention für Männer, die Sex mit Männern haben, so gut wie möglich auf die Bedürfnisse spezieller Zielgruppen auszurichten.

Die hohe Beteiligung ist auch ein politisches Signal: Schwule Männer melden damit europaweit den Anspruch an, mit ihrer Sexualität und ihren Gesundheitsbedürfnissen ernst genommen zu werden. In besonders homophoben Ländern haben Schwule nämlich keinen guten Zugang zu Prävention und HIV-Tests – zum Beispiel in manchen osteuropäischen Ländern.

Außerdem ist bekannt, dass Diskriminierung die Motivation herabsetzen kann, sich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen zu schützen, weil das Selbstwertgefühl darunter leidet.

Die EMIS-STudie findet in 31 europäischen Ländern statt, der Fragebogen liegt in 25 Sprachen vor. Gefragt wird nach dem Sexverhalten, Beziehungen sowie dem Wissen und dem Umgang mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen.

Wer noch mitmachen will, kann das bis zum 31.August tun. Erst danach werden die Ergebnisse veröffentlicht.

Auf der Internetseite von EMIS dokumentiert übrigens ein Zähler oben rechts , wie viele Fragebögen bereits ausgefüllt wurden.

(howi)

Zum Fragebogen

Bericht zum Start von EMIS

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